|
|
|
Gibraltar bis SardinienVorbemerkungen: Am 30. März kehre ich zusammen mit Bordhund Alex nach VR de S. Antonio zurück und finde 'Merlin' wohlbehalten vor.
Drei 'Langfahrer' haben den Winterliegeplatz bereits verlassen. Das Marinagebäude harrt weiter seiner Fertigstellung, hat sich
äusserlich immerhin in Richtung 'Blaue Moschee' entwickelt.
Mit Beginn der Karwoche kommt Chris zu ihrem ersten 14-Tage
-Urlaub an Bord. Renate und Werner, zwei 'deutsche Portugiesen', die am Guadiana wohnen, verbringen mit uns einen Abend
in Ayamonte bei den 'Semana Santa-Veranstaltungen - ein beeindruckendes Erlebnis; auf portugiesischer Seite hingegen merkt man von Ostern nur wenig.
Am Ostermontag heisst es dann:'Leinen los und Kurs Mazagon! |
16.04. Guadiana |
Wir haben die Einfahrt in den Guadiana noch nicht ganz erreicht, als es der Maschine zu warm wird. Windstärke und
-Richtung ermöglichen uns, das nahe gelegene ISLA CHRISTINA anzusteuern. In der wegen diverser Flachs etwas
langwierig verlaufenden Zufahrt hält die Maschine bis zum Liegeplatz durch...
In dieser kleinen, ziemlich sterilen Marina muss man nicht gewesen sein, zumal der Verkehr vom und zum dahinter gelegenen Fischereihafen den Liegekomfort nicht gerade fördert.
Aber das Serviceangebot in puncto Reparatur und Wartung ist umfassend.
Im 'El Pescador' (an dem grossen Parkplatz bei den Fischhallen) essen wir in 'naturbelassener' Atmosphäre Fisch und
Meeresfrüchte gut und preiswert.
Diesel: 0,70 Euro (in Spanien mit geringen Abweichungen einheitlich)
Liegegeld: 7,60 Euro
Strecke: 11 NM
|
18.04. MAZAGON |
MAZAGON, mittelgrosse (500 Pl.), moderne Marina. Im Huelva-Kanal hat man genuegend Zeit und Raum, um Segel zu
bergen und Anlegevorbereitungen zu treffen. In dieser Zeit noch ziemlich 'tote Hose', zum Ort (wenig attraktiv) etwa zehn Minuten Fussweg.
Liegegeld: 7,60 Euro
Strecke: 30 NM
|
20.04. CADIZ |
Aus dem umfangreichen Angebot der zu CADIZ gehörenden Marinas entscheiden wir uns gleich fuer die nächstgelegene: ROTA (350 Pl.)- und kommen damit in eine Stadt mit viel Flair (trotz der amerik. Marinebasis). Die Marina ist top-geführt, hat allerdings schon zu dieser Zeit wenig Gastliegeplätze (wir bleiben vier Tage am verlängerten Tankstellensteg und sind dort gut aufgehoben).
Später erfahre ich, dass Ilse und Manfred von der TO-Yacht 'Mistress' fuer die sechsmonatige Ueberwinterung ca.
DM 1.800,- (alles inklusive) gezahlt haben und bestens betreut wurden. Weiterer Vorteil: Nähe zu Jerez (intern. Flughafen) und gute Busverbindungen (zB. nach Sevilla).
Internet-Café: CBC, am Anfang der Avda. San Fernando.
Obwohl in einer Art Fressmeile gelegen (Calle Mina,31), essen wir gut und fast touri-frei im 'El Ancla' (ziemlich klein).
Leihwagen Renault Kangoo 49,- Euro/Tag bei Niza Cars (mit Ruecknahme in der Marina):
Liegegeld: 7,60 Euro
Strecke: 42 NM
|
24.04. BARBATE |
Nachdem Chris am Sonntag von Malaga aus den Rückflug angetreten hat, bin ich wieder 'Alleinunterhalter'. Letzter
andalusischer Atlantikhafen ist BARBATE (250 Pl.), zwar rundum ok. aber wenig anheimelnd ('Goldgräber-Milieu').
Zur Verproviantierung sind es ca. 20 Gehminuten in den Ort.
Liegegeld: 7,60 Euro (letztmalig)
Strecke: 39 NM
|
25.04. Str. v. Gibraltar
|
Abgelegt um 9.15 Uhr (mit Blick auf die Tidensituation in der Str. v. Gibraltar), um 11.45 Uhr steht der Strom noch gegenan. Um 13.30 Uhr brauche ich die Maschine nicht mehr, habe SW 4-5 und gegen 14.00 Uhr Tarifa querab.
Bekanntermassen legt der Wind in der Strasse noch um 1 bis 2 Windstärken zu. Weil's so gut läuft, entscheide ich, nicht
nach Algeciras zu gehen, zumal die davor gelegene neue Marina noch nicht nutzbar ist (dann wäre der 'Abzweig' nicht
so lang gewesen). Siebeneinhalb Stunden nach Barbate liegt Europe Point querab. Ich gehe nach SOTOGRANDE,
eine auf stilvoll gemachte Appartment-Anlage mit Marina (und Hubschrauberlandeplatz); erstmalig wird 'bow- or stern- to' mit Mooringleine festgemacht.
Liegegeld: 10,50 Euro (ab 1. Mai +100%)
Strecke: 50 NM
|
27.04. FUENGIROLA |
FUENGIROLA, meine erste Berührung mit einem spanischen Touristenziel am Mittelmeer - ein Albtraum. Marina gross und weitgehend gefüllt mit Dauerliegern, das reinste Motoryacht-Camping. Kann längsseits am Wartesteg
übernachten.
Liegegeld: 9,80 Euro
Strecke: 40 NM
|
28.04. CALETA DE VELEZ |
CALETA DE VELEZ, abweichend vom geplanten Ziel Marina del Este, und damit noch einmal ein zum Andalusien
-Verbund gehoerender Sportboothafen. Kaum Gastliegplätze, überwiegend Motorflitzer.
Tankstelle am Sonntag und Montagvormittag geschlossen!
Liegegeld: 7,60 Euro
Strecke: 31 NM
|
29.04. ALMUNECAR
|
Kurzer 'Sonntagnachmittag-Ausflug' zur MARINA DEL ESTE/ALMUNECAR. Traumhaft gelegene, kleine 'Natur-Marina',
hilfsbereites Personal, bescheidene Sanitäranlagen und Einkaufsmöglichkeit; Almunecar für Fussweg zu weit.
Liegegeld: 12,10 Euro (ab 1.6. +60%, ab 15.7. +130%)
Strecke: 18 NM
|
04.05. ALMERIMAR |
Wetterbedingt (längere Levante-Phase) gehe ich erst jetzt nach ALMERIMAR. Sehr gross (Liegeplätze auf drei
Hafenbecken verteilt) und auf Überwinterungen spezialisiert. Für mein auf dieser Teilstrecke gebrochenes Steuerseil (selbst verschuldet) erhalte ich schon am Samstagvormittag von PAOLO besten Ersatz, für den ich gerne mehr
zahle, als gefordert.
Internet nur per Automat in einem Café (nicht selbst ausprobiert).
Liegegeld: 6,35 Euro
Strecke: 46 NM
|
07.05. SAN JOSE |
Detlef ist fuer 14 Tage als Mitsegler an Bord gekommen ('Hand gegen Koje'); wir kennen uns lediglich aus einem persönlichen Vorgespräch.
Beim Ablegen mache ich einen Mooringfehler, indem ich deren Absinken nicht lange genug abwarte. Nachdem ich es
nicht hinbekomme, legt Detlef die Schraube wieder frei.
Abends legen wir zunächst in SAN JOSE, einer kleinen Marina in netter Umgebung, an (38 NM), entschliessen uns
dann aber aufgrund der Wetterprognose für den nächsten Tag zur sofortigen Weiterfahrt (Detlef hat seinen Rückflug von Palma de M. gebucht).
|
08.05. MAZARRON |
MAZARRON, von einem Sportboot-Club betriebene Marina mit wenigen Gastliegeplätzen, nicht gerade anheimelnd
aber gut geschützt und insgesamt passabel. Ins Zentrum (mit Handelshafen) ca. 20 Minuten Fussweg; Internet-Shop.
Liegegeld: 8,80 Euro
Strecke: 64 NM
|
10.05. MAR MENOR |
MAR MENOR, ganz interessant durch die besondere Lage, jedoch ebenfalls von Dauerliegern weitgehend ausgebucht
und schon zu dieser Zeit hochpreisig.
Liegegeld: 18.00 Euro
Strecke: 43 SM
|
11.05. ALICANTE |
ALICANTE: hier gibt's mal wieder Fingerstege. Grossmarina mit allem Komfort, am Stadtzentrum (dafür aber fernab
aller Supermärkte), mit stimmendem Preis-Leistungs-Verhältnis.
Liegegeld: 16.00 Euro (Hauptsaison Juni - September +40%)
Strecke: 40 NM
|
12.05. MASCARAT
|
MASCARAT/Marina Luis Campomanes, firmiert um in 'Greenwich Marina', ausgebucht(!), wir koennen bis 11.00
Uhr am Tankstellensteg bleiben. Kapazitätsverdoppelung bereits auf Hochglanzpapier fertig; alles ausgerichtet auf 'Besserverdienende'.
Liegegeld: 13.30 Euro ( ab 2002 23.80 NS / 33.50 HS )
Strecke: 32 NM
|
13.05. Auf zu den Balearen!
|
Auf zu den Balearen! Um 5.00 Uhr blockieren wir die Tankstelle nicht mehr. Am nächtlichen Calpe vorbei nehmen wir Kurs auf die Suedspitze von FORMENTERA, entscheiden uns jedoch vor dem Landfall aufgrund der jetzt herrschenden
Windrichtung fuer die CALA SAHONA als Ankerbucht. Sehr schön, auch an Land (trotz eines gut angepassten Hotels), wenig Schutz.
Strecke: 66 NM
|
14.05. ESPALMADOR
|
Nachmittags gehen wir 6 NM Richtung Ibiza und ankern in der Bucht von ESPALMADOR, in der Hauptsaison vermutlich
weniger traum- als albtraumhaft.
|
15.05. IBIZA STADT
|
IBIZA STADT/Marina Ibiza Nueva, hier gibt's noch reichlich Platz. Einfach-Service, höchstpreisig, aber schöner Blick
auf die Stadt.
Alternativen: - vor der Hafeneinfahrt ankern, ggf. auch eine Bucht weiter nördlich
- nach Sta.Eulalia legen und mit öffentl. Verkehrsmittel Ibiza Stadt erreichen
Liegegeld: 49,60 Euro
Strecke: 10,2 NM
|
18.05. CALA PORTALS |
Nach zwölfeinhalbstündiger Nachtfahrt unter Motor gehen wir um 5.30 Uhr vor Anker in der CALA PORTALS
an der Westseite der Bahia de Palma.
Strecke: 63 NM
Wegen anhaltend nordöstlicher Winde um 5 Bf., die eher noch zunehmen sollen, verlegen wir uns abends in die
MARINA CALA NOVA am Stadtrand von Palma. Diese Marina, in der eine staatliche Segelschule ihren Sitz
hat, nimmt nur ausnahmsweise Transit-Yachten auf. Vorteile: angenehme Atmosphäre, alle
Versorgungsmöglichkeiten 'vor der Tür', stadtnah aber nicht im Trubel des Zentrums.
Liegegeld: 22,80 Euro
Strecke: 6 NM
|
23.05. CABRERAS
|
Bernd ist inzwischen an Bord gegangen; im Gegensatz zu Detlef kenne ich ihn schon seit Jahrzehnten, ohne dass
wir häufig Kontakt haben. In diesem Fall wäre also ein 'Kompatibilitäts-Test' - gäbe es ihn denn - eher nicht
erforderlich.
Von der Cala Portals, in der wir am Vortag wieder vor Anker gegangen sind, nehmen wir Kurs auf zu den
CABRERAS. In Palma hatte ich die fuer das Naturschutzgebiet erforderliche Besuchserlaubnis erhalten, sodass
wir innerhalb des beantragten Zeitraumes an einer der Mooring-Bojen liegen koennen.
Es bestehen nur sehr eingeschränkte Versorgungsmöglichkeiten.
Strecke: 28 NM (jetzt liegen ueber 3.000 SM im Kielwasser von 'Merlin')
|
25.05. PUERTO COLOM |
Wir gehen wieder zurueck zum mallorquinischen 'Festland', nach PUERTO COLOM. Sehr schöne Bucht mit
akzeptabler Bebauung. Marina des Club Nautico bietet nur sehr wenige Gastliegeplätze.
Liegegeld: 22,80 Euro
Strecke: 26 NM
|
27.05. MAHON/ MENORCA
|
Nach einer Abend- und Nachtfahrt passieren wir um 7.45 Uhr die Einfahrt nach MAHON/MENORCA .
Nicht nur aufgrund der besonderen morgendlichen Stimmung hat dieses Stadt-/Hafen-/Insel-/Buchten-Ensemble
bei mir einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen (Rangreihe: Mahon, Puerto Colom, Ibiza). Wir legen uns, Bug
zum Kai, an einen der mutmasslichen öffentlichen Liegeplätze an der Uferstrasse und zapfen dort auch Strom.
Einige Plätze in unserer Umgebung sind ausdrücklich als 'belegt' gekennzeichnet, unserer natürlich nicht.
Dennoch wird uns einen Tag später im Büro der Hafenpolizei gesagt, unser Platz, der auch numeriert ist, sei
nicht öffentlich, wir dürften dort nicht liegen. Wo aber die öffentlichen Liegeplätze sind, erfuhren wir nicht.
So blieben wir einfach - ohne Zahlungsaufforderung. Schöne Sanitäranlagen gibt's im Gebäude des Casino.
Strecke: 63 NM
|
31.05. Sardinien
|
Am 29.5. haben wir Mahon um 13.00 Uhr verlassen, um morgens - bei reibungslosem Verlauf - auf Sardinien
einzutreffen. Nach reiner Motorfahrt bei durchgängig spiegelglatter See sind wir um 2.20 Uhr fest in der
MARINA PORTO CONTE am Scheitel der gleichnamigen, weitläufigen Bucht im Nordwesten der Insel vor
ALGHERO. Traumhafte Natur, eher urige Marina, liebenswert mit wenigen Transitplätzen.
Hafenmeister Sergio
Saba spricht passabel Englisch und Französisch (!) und ist sehr engagiert. Obwohl es einen offiziellen Tarif gibt,
muss das Liegegeld unbedingt ausgehandelt werden - Nasenfaktor. Wer Probleme damit hat, täglich ab etwa
22.00 Uhr (Soundcheck früher) fuer etliche Stunden mit Life- und Konservenmusik unterschiedlichster Stile
beschallt zu werden, muss diesen Ort leider meiden.
Passable Busverbindungen nach Alghero (Bustickets gibt's nicht im Bus!).
Italienische Kueche genossen wir in Fertilia (liegt auf der Busstrecke nach Alghero) im 'Aquario' und bei
'Da Bruno' ; Preis für das notwendige Taxi zurück vorher festlegen.
Liegegeld: 20,00 Euro
Strecke: 188 SM
|
|
Nächster Abschnitt: Sardinien - Sizilien
|