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Sardinien bis SizilienVorbemerkungen: Anfang Juni 'Crewwechsel': Flieger-Bernd lässt sich von Kranich-Gabi
abholen, Chris tritt ihren zweiten Teilurlaub an. Wir laufen Gefahr, in
Porto Conte kleben zu bleiben (Alghero-Bummel, Wanderungen, Neptun-Grotten, dolce far niente, Leihwagen-Ausflug an Nordküste und Costa Smeralda). |
12.06. Richtung Süden |
Leinen los Richtung Süden. Tagesziel ist BOSA, eine etwa vier
Kilometer landeinwärts am Temo gelegene Kleinstadt mit naturbelassenem Ortskern und interessanter Uferpromenade gegenüber
den ehemaligen Gerbereien.
In der Marina werden Schwimmstege nur in der Saison ausgelegt,
wir waren das einzige Boot.
Liegegeld: |
15,00 Euro (in der Hauptsaison: 3,25 Euro/m) zzgl. 5,00 Euro für die Dusche
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Strecke: |
26 NM
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13.06 ORISTANO |
Etwa auf halber Länge der Westküste liegt in einer grossen,
landschaftlich uninteressanten Bucht ORISTANO. Hier gibt's den
Urlaubsort Torregrande mit dazugehöriger MARINE ORISTANESI.
Relativ wenig Gastliegeplätze (an eigener Pier), zu dieser
Zeit aber noch kein Problem; Preis-Leistungs-Verhältnis unbefriedigend.
Nach Oristano fährt ab Marina stündlich ein Bus (Tickets
gibt's nicht beim Fahrer!). Leihwagen in Oristano bei Renault
(gegenüber dem Einkaufszentrum, Bushaltestelle).
Liegegeld: 14,00 Euro (bis 14.Juni)
21,00 Euro (ab 15.Juni)
Strecke: 32 NM
Sonntag bringe ich Chris zum Flieger nach Olbia, am Montagabend hole ich Holz-Bernd (segelunerfahren und Nachbar aus
Hanstedt) in Cagliari ab.
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20.06. BUGGERU |
Erster Segeltag für Bernd mit Motorfahrt, segeln und Delphin
-Begegnung. Abends gehen wir längsseits in BUGGERU, einem Fischerhafen (früher Kohle- und Erzverladung), der sich zur
Sportbootanlage entwickelt. Stromanschlüsse noch nicht in Betrieb, Kasse auch noch nicht.
Untiefe in der Einfahrt! Gut Backbord halten bis auf Höhe der
inneren, roten Befeuerung, dann erst nach Steuerbord einschwenken (den Hinweis erhielten wir 'brühwarm' von Klaus und Irene
vom TO-Kat 'Bom Fim').
Strecke: 32 NM
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21.06. CALA FRANCESE |
In Carloforte auf der Isola di San Pietri nehmen wir noch
einmal Diesel auf, da wir die Überfahrt nach Sizilien vom Südwestzipfel Sardiniens aus antreten wollen. Wir ankern an der
Südostseite der ISOLA DI SAN ANTIOCO in der CALA FRANCESE bei
vier Meter über Sand relativ nah am Strand (mit einfacher Tagesbewirtschaftung).
Strecke: 29 NM
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22.06. TEULADA
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Gegen Mittag gehen wir Anker auf mit Kurs Cabo/Cala/Marina TEULADA. In die Marina kann man zwar einfahren, jedoch ist das Anlegen an den drei scheinbar komplett ausgestatteten Schwimmstegen (noch) untersagt.
Wir ankern zwischen Marina-Einfahrt und
dem Torre bei sechs Metern über Sand/Stein nah am kleinen
Strand. Nach Teulada (ca. sechs Kilometer) und zurück per Anhalter.
Strecke: 20 NM
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23.06. MALFATANO |
Frühstücken und den Tag verbringen wollen wir in der als besonders schön beschriebenen Bucht MALFATANO, gut 5 NM südöstlich von Teulada. Wir werden nicht enttäuscht und trotz
des Wochenendes bleibt der Ausflugbetrieb sowohl auf dem Wasser
als auch an Land angenehm.
Um 20.10 Uhr gehen wir Anker auf, verlassen die Bucht und setzen mit 101° Kurs ab auf das 189 NM entfernte San Vito im Nordwesten Siziliens.
Da über NAVTEX in dieser Region kein Wetter geliefert wird,
versorgen wir uns per Handy/SMS beim SMD (Schiffsmeldedienst)
mit der Wetterprognose für das Gebiet 'Thyrr. Meer'.
Prognostiziert sind sowohl für Sonntag als auch für Montag (jeweils
12.00 Uhr) nördliche Winde von 0-2 Bf, Gott sei Dank sind's in
Wirklichkeit jeweils um die 4-5 Bf; das Vorhersagegebiet ist
einfach zu grossflächig gewählt und deshalb unbrauchbar -
schade. |
25.06. SAN VITO |
Wir machen mittags fest am Schwimmsteg von ORMEGGIO MOORING in
SAN VITO/Sizilien. Wenn möglich, sollte man das unverschämt
hohe Liegegeld in dieser Primitiv-Marina besser für ein Abendessen o.ä. einsetzen und stattdessen vor dem Strand ankern.
Liegegeld: 35,00 Euro
Strecke: 191 NM
Alex hat seinen 'Dichthalte-Rekord' von 37:20h (Menorca-Sardinien) hochgeschraubt auf 44h(!); auch bei ruhiger See war er
nicht zu bewegen, sich an Deck zu lösen.
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26.06. TERASSINI |
Unser ursprünglich geplantes Ziel an der Nordküste Siziliens
erreichen wir wegen zwischenzeitlich erheblich setzenden Stromes nicht.
Wir gehen als Ausgangspunkt für die Überfahrt zu
den Liparischen Inseln nach TERASSINI. Ein neben dem Flughafen
von Palermo gelegener Hafen für Fischer und viele Motorflitzer.
Der CLUB NAUTICO ROSA DEI VENTI hat einen T-förmigen Schwimmsteg neu installiert, an dessen parallel zum Ufer verlaufenden
Teil etwa 15 Yachten an der Aussenseite (auf die man in Verlängerung der Einfahrt direkt zuläuft) mittels Mooringleinen festmachen können; Strom und Wasser vorhanden, keine Sanitäranlagen oder sonstigen Einrichtungen. Wir waren einzige Yacht.
Liegegeld: 20,00 Euro (frei 'erfunden')
Strecke: 23 NM (mit 'Umwegen')
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28.06. LIPARI
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Mittags fest auf LIPARI/MARINA PIGNATARO, der einzigen Marina;
es gibt Strom und Wasser (aus Entsalzungsanlage), 'geduscht'
wird mittels Schlauch auf der Pier oder an Deck. Das Personal
- teilweise etwas Englisch sprechend - ist sehr rührig und bemüht, einen irgendwie unterzubringen (schieb und quetsch mittels fenderbewehrter Kleinboote).
Liegegeld: 25,00 Euro (bis 14.7.)
35,00 Euro (ab 15.7.)
Strecke: 95 NM
Weitere Liegemöglichkeiten:
- vor Bug-/Heckanker am Stadtkai, wo auch die Fähren (nicht
die Tragflügelboote) festmachen; kein Strom, Wasser gegen Bezahlung vom Tankwagen.
- vor Anker zwischen Stadtkai und Agip-Tanksteg. Problematisch
ist die bis dicht unter Land reichende relativ grosse Wassertiefe; bei auflandigem Wind wird der Schwoiraum knapp.
- am neuen, T-foermigen Schwimmsteg westlich der Tankstelle
('Porto Salvo'); Strom läuft noch nicht, Wasser gegen Aufpreis abends vom Wagen, Liegegeld etwa 35,00 Euro(!). Wer am
senkrecht zum Ufer verlaufenden Steg liegt, muss heftige Rollbewegungen einschliesslich Mastberührungen in Kauf nehmen.
Insgesamt gilt: Winde aus dem I. und IV.Quadranten fallen kräftig die Hänge runter.
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29.06. STROMBOLI |
Wir wollen die Aktivitäten des STROMBOLI erleben und gehen
abends im Nordosten der Insel vor SAN VINCENZO vor Anker (unweit des Ufers fünf Meter Wasser über Sand); von den Eruptionen sehen wir nichts, auch keinen Widerschein am Himmel. Dazu
hätten wir um die Nordspitze der Insel herumgehen und uns auf
der Westseite (keine Ankermoeglichkeit) treiben lassen müssen.
Dort nämlich verläuft der Kraterrand tiefer, sodass man quasi
hineinsehen kann. Ausserdem fallen die Eruptionen auch ganz unterschiedlich intensiv aus.
Strecke: 26 NM
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03.07. VULCANO |
Holz-Bernd ist am Sonntag per Tragflügelboot von Lipari aus
nach Palermo zu seinem Flieger gefahren.
Ich gehe nach VULCANO und dort in der Ostbucht 'PORTO LEVANTE'
vor Anker. Der Meeresboden hat hier ein stufenfoermiges Profil;
ich glaubte meinem Echolot nicht und liess mehrfach die volle
Kettenlänge vergeblich aus - ein hartes Geschäft, wenn man
keine elektrische Winsch hat...
Strecke: 5 NM
Als ich zwei Tage später Richtung Strasse von Messina
aufbrechen will, funktioniert - erstmalig - der Anlassvorgang
nicht. Folge: ich bleibe fast 14 Tage vor Vulcano, bis mich eines morgens gegen 1.30Uhr ein etwas kräftigerer Westwind von
der 'Treppenkante' und aus der Bucht hinaus drückt. Nach Zwischenaufenthalt in Lipari kehre ich nochmals kurz nach Vulcano
zurück und verabschiede mich dann doch Richtung italienisches
Festland.
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22.07. BAGNARA CALABRA |
BAGNARA CALABRA nordoestlich vom noerdlichen Ende der Strasse
von Messina habe ich zu meinem Wartepunkt vor der Fahrt nach
Catania (wo Chris am 1.8. zu ihrem dritten Urlaubsabschnitt eintreffen wird) ausgewählt. Ein kleiner, echter Fischerhafen,gut
geschützt, mit etwa 60 Metern freier Kaimauer, an der Yachten
längsseits gehen koennen. Keinerlei Service, dafür ziemlich
viel Müll, klares Wasser, der Ort - eine nette 'Sommerfrische'
- ca. 15 Gehminuten entfernt; Punto Internet in der Via Roma.
Ich bin nicht unzufrieden.
Strecke: 41 SM
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Nächster Abschnitt: Sizilien - Corfu
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